Start    Einleitung    Geschichte    Gemeinden    Begegnungswoche 1995    Anmerkungen    Verlag
Die Inneneinrichtung der Synagoge

Der eigentliche Synagogenraum dient den männlichen Betern; den Frauen ist die Galerie (Frauenempore) vorbehalten. In nicht-orthodoxen Synagogen sitzen Männer und Frauen zusammen.
Die Frauenemporen in den Synagogen Zell und Beilstein sind heute noch erhalten.

Gemäß dem zweiten Gebot:«Du sollst dir kein Bildnis machen«, dürfen an den Wänden keinerlei Bilder oder Statuen angebracht werden. Erst seit den letzten drei Jahrhunderten zieren Davidstern und Menora (siebenarmiger Leuchter) als Schmuckzeichen Synagogen.
Im Zentrum des Raumes steht eine Empore (hebr. Bima) mit einem Pult zur Lesung der Thora und zum Vortrag von Gebeten.
Der Aron Hakodesch (hebr.=Heilige Lade, d.h. Thoraschrein) ist der zentrale Punkt jeder Synagoge. Er muß gegen Jerusalem gerichtet sein und steht an der Ostwand (hebr. Misrach).
Vor den Thorarollen hing ein bestickter Samtvorhang (hebr. Parochet).

Über dem Synagogeneingang steht häufig in hebräischer Inschrift »Wisse, vor wem du stehst«, Exodus 3,5.; eine Mahnung für jeden Juden, der zur Lesung der Tora gerufen wird



Die Innenansicht der Synagoge Wittlich in den 20er Jahren: Von der Empore aus ist die Gesamtkonzeption von Toraschrein, Lesepult und Estradenbrüstung unterhalb der Apsis zu erkennen.

Das Schema des Thoraschreins (Aron Hakodesch) zeigt:
1. Die Zehn Gebote
2. Das Ewige Licht
3. Den Thoraschrein
4. Den Thoravorhang
5. Das Lesepult
6. Die Empore
7. Die Estrade

91  Seite 92   93